Dr. med. univ. Stephan Gruber
Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie
KFA und Wahlarzt aller Kassen


Unsere Ordination am Stand der Technik:
OCT Untersuchung mittels Stratus OCT

Diagnostik und Therapie bei okulären Entzündungen und Infektionen (Uveitis)

  • Vorsorgeuntersuchung bei Kindern mit juveniler idiopathischer Arthritis
  • Vorsorgeuntersuchung bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen (HLA B 27 Positivität, Morbus Bechterew, Psoriasis, idiop. Arthritis, Mb. Crohn, Colitis ulcerosa, Morbus Behcet, ...)
  • Entzündliche Erkrankungen des äußeren Auges, z.B. Entzündungen der Lederhaut (Skleritis/Episkleritis)
  • Allergische Augenerkrankungen
  • Benetzungsstörungen (Trockenes Auge)
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Rheumatologen, Internisten und Kinderärzten

 

Was ist eine Uveitis?

Die Uveitis ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene entzündliche Erkrankungen des Augeninneren, die ihren Beginn in Strukturen der sogenannten Uvea haben. Die Uvea selbst besteht aus drei anatomischen Anteilen:

  • der Regenbogenhaut (Iris),
  • dem Ziliarkörper (Corpus ciliare), und
  • der Aderhaut (Choroidea).

 

Wodurch kann eine Uveitis hervorgerufen werden?

Das Wissen über die Ursachen von Uveitiden ist noch begrenzt. Ein Teil der Uveitiden wird durch bakterielle, virale, und parasitäre Erreger (z.B. Tuberkulose, Borreliose, Herpes-Virus I, AIDS-Infektionen) hervorgerufen. Einige Uveitiden entstehen im Rahmen anderer Erkrankungen, wie z.B. HLA B27 positive Träger, Morbus Bechterew, Schuppenflechte, chron. entzündliche Darmerkrankungen, Sarkoidose, und viele mehr. Nach derzeitigem Wissensstand geht man davon aus, dass es sich bei vielen Uveitiden um sogenannte Autoimmunerkrankungen handelt. Bei diesen richtet sich die körpereigene Abwehr gegen körpereigene Strukturen, in diesem Fall gegen Strukturen des Auges. Möglicherweise wird dieses Fehlverhalten des Immunsystems teilweise durch den früheren Kontakt des Körpers mit Bakterien, Viren oder Parasiten ausgelöst.

 

Wie bemerke ich eine Uveitis?

Die Symptome, die eine Uveitis hervorrufen kann, können sehr unterschiedlich sein. Eine vordere Uveitis kann akut auftreten oder sehr langsam und schleichend beginnen, ohne dass zunächst Symptome bemerkt werden. Bei der akuten, vorderen Uveitis treten oft kräftige Schmerzen, ein Schleiersehen und eine deutliche Rötung des Auges auf. Bei Kindern liegt dagegen oft eine chronische, vordere Uveitis vor. Das Auge ist dann äußerlich reizfrei und schmerzt auch nicht. Eine Sehverschlechterung tritt allmählich auf. Die intermediäre und die hintere Uveitis haben zumeist einen eher chronischen Verlauf. Bei den hinteren Uveitiden kann der Verlauf gelegentlich aber auch schnell progredient sein. Schmerzen und Rötung des Auges stehen aber nicht so im Vordergrund. Zumeist ist das Hauptsymptom hier eine deutliche Sehverschlechterung.
Manche Formen der Uveitis, wie z.B. die intermediäre Uveitis, können so wenig aktiv sein, dass lange Zeit trotz der Entzündung keine Symptome bemerkt werden und die Diagnose dann überraschend während einer augenärztlichen Routineuntersuchung gestellt wird. Gelegentlich werden auch nur minimale Symptome bemerkt wie leichtes Verschwommensehen oder vermehrte Wahrnehmung von Flocken.

 

Wie diagnostiziert man eine Uveitis?

Die Uveitis erfordert einen breiten diagnostischen Ansatz, da die Augenerkrankung Teil einer anderen Erkrankung sein kann und zahlreiche mögliche Ursachen bedacht werden müssen. Dazu gehören die sorgfältige Befragung des Patienten, die augenärztliche Untersuchung, eventuelle Blutuntersuchungen auf bakterielle und virale Ursachen, Röntgenuntersuchung der Lunge und Zusatzuntersuchungen in Abhängigkeit vom klinischen Befund.

 

Wodurch kann eine Uveitis gefährlich werden?

Viele Uveitiden haben einen kurzen und recht milden Verlauf und neigen deshalb nicht zur Entwicklung von Komplikationen. Einige Formen verlaufen allerdings aggressiv oder zeigen einen chronischen Verlauf, sodass hier die Entwicklung von schädlichen Veränderungen sehr wahrscheinlich ist. Zu den typischen Komplikationen der vorderen Uveitis zählen:

  • Einlagerung von Kalziumverbindungen in die Hornhaut
  • Anstieg des Augeninnendrucks (Glaukom)
  • Synechienbildung (Verklebung zwischen Regenbogenhaut und Linse)
  • Bildung eines grauen Stars (Cataract)
  • Makulaödem

 

 
Entwicklung eines Makulaödems:
Wassereinlagerung an der Stelle des schärfsten Sehens. Die Flüssigkeitsansammlungen sind nach Gabe eines Farbstoffes (Fluoreszenz-Angiographie) besonders gut zu erkennen.
  Verklebungen zwischen Regenbogenhaut und Linse (Synechien)
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